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Toxoplasmose-Test: Kosten einer Untersuchung

Toxoplasmose ist für nicht schwangere Personen meist eine harmlose Infektionskrankheit und kann mittels Bluttest – Toxoplasmose-Test – sehr einfach erkannt werden. Ein Toxoplasmose-Screening zählt zu den individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) und kostet in Bayern ca. 30 EUR. Bei diesem sogenannten Ersttest werden IgG und IgM bestimmt.

Für Schwangere ist Toxoplasmose jedoch ein ernstzunehmendes Thema. Die Infektion kann über die Plazenta auf das ungeborene Baby übertragen werden und schwerwiegende Folgen haben.
Toxoplasmose-Test Kosten: schwangere Frau ohne Toxoplasmose

Toxoplasmose ist für nicht schwangere Personen meist eine harmlose Infektionskrankheit und kann mittels Bluttest – Toxoplasmose-Test – sehr einfach erkannt werden. Ein Toxoplasmose-Screening zählt zu den individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) und kostet in Bayern ca. 30 EUR. Bei diesem sogenannten Ersttest werden IgG und IgM bestimmt.

Für Schwangere ist Toxoplasmose jedoch ein ernstzunehmendes Thema. Die Infektion kann über die Plazenta auf das ungeborene Baby übertragen werden und schwerwiegende Folgen haben.

Inhaltsverzeichnis​

Toxoplasmose-Screening in der Schwangerschaft

Die Diagnose von Toxoplasmose in der Schwangerschaft erfolgt mittels Bluttest und der Bestimmung des Gehalts an Antikörpern gegen den Parasit Toxoplasma gondii.

Art und Menge der Antikörper gibt Aufschluss, ob die Schwangere aktuell infiziert ist oder früher schon einmal infiziert war. Beim Toxoplasmose-Test werden die folgenden Parameter bestimmt:

  • Immunglobulin G (IgG) – gibt an, ob bereits Antikörper vorhanden sind
  • Immunglobulin M (IgM) – gibt an, ob eine akute Infektion besteht

 

Besteht keine Erstinfektion, wird in der Schwangerschaft empfohlen, alle 8–12 Wochen einen Folgetest durchzuführen. In Ländern mit einem hohen Vorkommen von Toxoplasmose-Infektionen wie zum Beispiel Frankreich und Belgien wird sogar empfohlen, den Test alle vier Wochen zu wiederholen. Dadurch sind eine Früherkennung der Infektion und eine rasche Behandlung des Ungeborenen möglich.

Kommt es zur Erstinfektion in der Schwangerschaft, gilt es weitere Untersuchungen durchzuführen. Mittels Fruchtwasserscreening wird bestimmt, ob die Toxoplasmose-Infektion bereits von der Schwangeren auf das Ungeborene übertragen wurde.

Ist das Baby ebenfalls betroffen, wird mithilfe von Ultraschall geprüft, ob beim Kind bereits Organveränderungen zu beobachten sind.

Toxoplasmose-Test: Kosten einer Untersuchung

Ein Toxoplasmose-Test gilt als individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) und kostet in Bayern ca. 30 EUR. Bei diesem sogenannten Ersttest werden IgG und IgM bestimmt.

Sind keine Antikörper vorhanden, wird bei den Folgeuntersuchungen nur noch der IgM Wert ermittelt. Dieser Toxoplasmose-Test gilt auch als IGeL und kostet ca. 13 EUR.

Die Kosten sind privat zu tragen, da es sich um keine Leistung der gesetzlichen Krankenkasse handelt. Auch Schwangere sind davon nicht ausgenommen.

Bei Verdacht auf eine akute Toxoplasmose-Infektion übernimmt die Kasse die anfallenden Kosten.

Toxoplasmose-Test Kosten: Glückliche schwangere Frau ohne Toxoplasmose, IGEL monitors

Wann soll ein Toxoplasmose-Test durchgeführt werden?

Ein Toxoplasmose-Test wird allen Frauen mit Kinderwunsch, spätestens jedoch zu Beginn der Schwangerschaft als Vorsorgeuntersuchung empfohlen. 

Da 70 % der deutschen Frauen keine Antikörper gegen Toxoplasmose haben, wird der Immunstatus bestimmt.

Ist keine Erstinfektion nachweisbar, gilt es während der Schwangerschaft besondere Vorsichtmaßnahmen zu ergreifen, um das Ungeborene optimal zu schützen.

Was passiert mit dem Baby bei Toxoplasmose und in welchem Trimester ist eine Infektion gefährlich?

In der Schwangerschaft kann es im Falle einer Infektion zu Hirnschäden, einer schweren Beeinträchtigung des Sehvermögens und bleibenden neurologischen Schäden bis hin zur Fehlgeburt kommen.

Bestand jedoch bereits vor der Schwangerschaft eine Infektion, sind Antikörper vorhanden, welche im Blut zirkulieren. Die Mutter hat eine lebenslange Immunität und das Kind ist durch sie geschützt.

Ist keine Erstinfektion nachweisbar, führt eine Infektion am Anfang (1. Trimester) der Schwangerschaft in den meisten Fällen zu Fehlgeburten oder einer Totgeburt.

Ist die Schwangerschaft schon fortgeschritten (2. Trimester) kommt es durch eine Infektion oft zu Wasseransammlung in der Schädelhöhle, einer Herzmuskelentzündung, einer Vergrößerung von Leber und Milz sowie einer Schädigung der Augen, des Hirns und des Nervensystems.

Kommt es erst kurz vor der Geburt zu einer Infektion (3. Trimester), kann das Kind scheinbar gesund geboren werden, aber Spätfolgen haben. Erst im Laufe der Zeit kommt es zu Entwicklungsstörungen, Taubheit, Blindheit oder Epilepsie.

Die Folgen für das Kind hängen somit sehr stark vom Infektionszeitpunkt ab und nehmen im Verlauf der Schwangerschaft ab.

Mit dem Übertragungsrisiko verhält es sich genau andersherum. Laut dem Robert Koch Institut-RKI besteht dabei abhängig vom Trimester folgende Wahrscheinlichkeit:

  1. Trimester: 15 Prozent
  2. Trimester: 24 Prozent
  3. Trimester: 64 Prozent

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, Toxoplasmose in der Schwangerschaft zu bekommen?

Da es weltweit zu Infektionen mit Toxoplasmose kommt, variiert die Wahrscheinlichkeit abhängig von der Region.

Einer aktuellen Schätzung des Robert Koch Institut-RKI zufolge steckt sich 1 von 100 schwangeren Frauen mit Toxoplasmose an. In einem Drittel der Fälle kommt es zu einer Übertragung auf das Baby.

Toxoplasmose-Test Kosten: Obst und Gemüse wird gewaschen, um Toxoplasmose zu verhindern, AOK Sachsen Anhalt

Was ist Toxoplasmose und wie wird diese übertragen?

Toxoplasmose ist eine Infektion, welche durch den einzelligen Parasit Toxoplasma gondii verursacht wird. 

Der Parasit tritt häufig bei warmblütigen Tieren und Menschen auf und wird durch Kontakt mit kontaminierten Fäkalien oder Erde und rohem Fleisch übertragen. Die Toxoplasmose-Infektion erfolgt ebenfalls durch verunreinigte Lebensmittel oder Wasser und bei der Reinigung des Katzenklos.

Aktuell haben etwa 30 Prozent der Weltbevölkerung IgG Antikörper.

Folgend finden Sie die Übertragungsmöglichkeiten von Toxoplasmose im Detail:

  • Verzehr von unzureichend gegartem Fleisch (insbesondere Schweine-, Lamm- und Wildfleisch) oder Schalentieren (zB.: Austern, Venus- oder Miesmuscheln).
  • Verzehr von Lebensmitteln, welche durch den Kontakt mit Messern, Utensilien oder Schneidebrettern verunreinigt sind.
  • Trinken von Wasser, welches mit Toxoplasma gondii kontaminiert ist.
  • Berühren oder Verschlucken von Gegenständen, welche mit infiziertem Katzenkot in Berührung gekommen sind.
  • Aufnahme von kontaminierter Erde. Zum Beispiel durch unzureichendes Waschen der Hände nach der Gartenarbeit oder dem Verzehr von ungewaschenem Obst und Gemüse.

 

Eine noch genauere Auflistung aller Übertragungsmöglichkeiten ist auf der Webseite des Centers for Disease Control and Prevention angeführt.

Am häufigsten erfolgt die Ansteckung des Menschen übrigens nicht mittels Katzenkot, sondern mittels rohem Fleisch und Wurstwaren. Ansteckungen über rohe Milch oder ungewaschenes Gemüse sind eher selten zu beobachten.

Mit einem großflächigen Toxoplasmose-Ausbruch ist in Deutschland nicht zu rechnen. Dieser könnte zum Beispiel nur über die Kontaminierung eines Trinkwasserreservoirs mit Oozysten erfolgen.

Ähnlich wie beim Mensch wird der Erreger bei Katzen auch über den Verzehr von infiziertem Fleisch oder Mäusen übertragen. Symptome bzw. Schäden sind nur selten zu beobachten.

Bei der Erstinfektion werden Oozysten 21 Tage lang über den Kot der Katze ausgeschieden. Bei einer erneuten Infektion werden die Erreger nicht mehr ausgeschieden. Somit besteht nach abgeklungener Erstinfektion kein weiteres Ansteckungsrisiko.

Nach aktuellen Schätzungen besitzen 75% der Katzen bereits Antikörper und nur ca. 1% scheiden Oozysten aus. Die Ansteckungsgefahr ist somit äußerst gering.

Toxoplasmose-Test Kosten: Frau mit Krampfanfällen auf dem Boden, IGEL monitor

Symptome und Behandlung einer Toxoplasmose-Infektion

Bei gesunden Menschen äußert sich Toxoplasmose häufig gar nicht oder nur sehr mild. Es treten keine offensichtlichen Symptome auf und es ist mit keinen bleibenden Schäden durch den Erreger zu rechnen.

Falls es doch zu Symptomen kommt, sind diese aufgrund der Inkubationszeit von zwei bis drei Wochen verzögert und meistens uncharakteristisch. Zum Beispiel:

  • Fieber
  • Geschwollene Lymphknoten
  • Muskelkater und Schmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Müdigkeit / Abgeschlagenheit
  • Gelenkbeschwerden

 

Die Inkubationszeit ist dabei die Zeitspanne zwischen der Ansteckung und dem Auftreten der ersten Symptome.

Nur in Ausnahmefällen bzw. bei Personen mit geschwächtem Immunsystem kommt es zu schwerwiegenden Symptomen und Folgen wie:

  • Krampfanfälle
  • Verwirrung
  • Blindheit
  • Hirnschaden

 

Eine Behandlung ist meist nur notwendig, wenn der Erreger auf eine Schwangere übertragen wird. Im ersten Drittel der Schwangerschaft werden Antibiotika zur Behandlung verwendet. Ist die Schwangere schon fortgeschritten, wird eine Kombination aus Antibiotikum, Folinsäure und einem Medikament gegen Pilze empfohlen.

Heutzutage ist die Therapie sehr wirkungsvoll, dennoch gilt es, die Infektion bei Schwangeren so früh als möglich zu erkennen und zu behandeln.

In einigen Fällen wird der Erreger leider trotz Therapie von der Mutter auf den Fötus übertragen und kann schwerwiegende Schäden verursachen.

Erfolgt die Infektion mit Toxoplasma gondii nach der Entbindung, ist eine Überwachung, aber in den meisten Fällen keine Therapie notwendig.

Vorbeugung

Besteht bei der werdenden Mutter kein Immunschutz gegen Toxoplasmose, gilt es ein paar einfache Dinge zu beachten, um eine Infektion effektiv zu verhindern:

  1. Vermeide Kontakt mit Katzenkot. Beim Reinigen der Katzentoilette kommt es sehr leicht zu einer Ansteckung.
  2. Lassen Sie das Katzenklo täglich reinigen. Die von dem Tier ausgeschiedenen Toxoplasma-Oozysten sind frühestens zwei Tage nach der Ausscheidung ansteckend.
  3. Waschen Sie Obst, Gemüse und Salat gründlich.
  4. Fleisch und Wurstwaren ausreichend braten bzw. kochen. Die gilt sowohl für Geflügel, Schweine- als auch Rindfleisch.
  5. Hygienemaßnahmen beachten: gründliches Händewaschen nach dem Hantieren mit rohem Fleisch, Erde oder Katzenkot.
  6. Verwenden Sie Handschuhe bei der Gartenarbeit, um das Infektionsrisiko zu minimieren. Die im Katzenkot ausgeschiedenen Oozysten können in der Erde über ein Jahr ansteckend bleiben.
  7. Regelmäßig testen: zu Beginn der Schwangerschaft wird der Immunstatus bestimmt.
  8. Falls keine Immunität besteht, gilt es den Toxoplasmose-Test regelmäßig zu wiederholen, um eine Infektion frühzeitig zu erkennen.

 

Eine ausführliche Übersicht alle Lebensmittel, welche Sie in der Schwangerschaft zu meiden gilt, um eine Erstinfektion zu verhindern, finden Sie auf der Homepage des Bundeszentrums für Ernährung. Die Übersicht steht zum kostenlosen Download bereit.

Tipps für KatzenhalterInnen

  • Halten Sie Ihre Katze ausschließlich in der Wohnung
  • Reinigen Sie die Katzentoilette nicht selbst. Falls dies nicht möglich ist, verwenden Sie Handschuhe, einen Mundschutz und achten Sie darauf, dass es nicht staubt.
  • Füttern Sie Ihren Kater ausschließlich mit Trocken- und Dosenfutter. Verwenden Sie kein rohes Fleisch.
  • Lassen Sie das Katzenklo täglich mit heißem Wasser (über 70°C) reinigen. Falls Sie das Klo selbst reinigen müssen, verwenden Sie Handschuhe und einen Mundschutz.
  • Waschen Sie Ihre Hände gründlich nach dem Kontakt mit der Katze.
  • Entfernen Sie die Katzentoilette möglich weit von Ihrem Wohnraum.
  • Lieber auf Nummer sicher gehen. Auch bei Katzen treten meist keine Symptome auf. Eine Kot- und Blutuntersuchung gibt Aufschluss, ob eine akute Infektion besteht.

Disclaimer

Dieser Artikel ist eine Darstellung unserer Erfahrungen und unseres Wissensstandes und keine medizinische Beratung. Konsolidiert immer einen Arzt oder eine Ärztin, um die beste Lösung für Eure individuelle Situation zu finden. Vergesst nicht, es geht jetzt nicht mehr nur um Eure Gesundheit, sondern auch um die Gesundheit Eures ungeborenen Babys.

Quellen

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