Übelkeit und Erbrechen ist für viele Frauen in der Schwangerschaft eine unangenehme Begleiterscheinung und hat erheblichen Einfluss auf die Lebensqualität.
Laut einer aktuellen Studie leiden bis zu 80 % aller Schwangeren darunter, jedoch mit unterschiedlich starker Ausprägung.
Trotz der Unannehmlichkeit sind Übelkeit und Erbrechen in den meisten Fällen ungefährlich und lassen im vierten Schwangerschaftsmonat nach. Trifft dies in Ihrem Fall nicht zu, konsolidieren Sie unbedingt einen Arzt.
In diesem Artikel befassen wir uns mit Ursachen und Symptomen von Übelkeit und Erbrechen in der Schwangerschaft und teilen wirkungsvolle Tipps und Hausmittel, um die ersten drei Monate gut zu überstehen und die Schwangerschaft zu einer wunderschönen Zeit zu machen.
Inhaltsverzeichnis
Ursachen für Übelkeit und Erbrechen in der Schwangerschaft
Während der Schwangerschaft kommt es zu erheblichen Veränderungen im weiblichen Körper. Speziell in den ersten drei Monaten (Frühschwangerschaft) sind Übelkeit und Erbrechen am häufigsten und stärksten zu beobachten.
Auch wenn im Volksmund von Morgenübelkeit gesprochen wird, treten die Symptome unabhängig von der Tageszeit auf. Ganztägige Übelkeit ohne Erbrechen sind auch möglich.
Oft stellt sich die Frage, warum kommt es zur Übelkeit in der Schwangerschaft. Die genaue Ursache ist jedoch noch nicht geklärt, aber es gibt einige Faktoren, welche definitiv dazu beitragen.
Hormonelle Veränderungen
Der Spiegel vieler Hormone steigt in der Schwangerschaft erheblich und Experten gehen davon aus, dass diese hormonelle Umstellung die Ursache der Schwangerschaftsübelkeit ist.
Vor allem Östrogen und Progesteron, aber auch das Schwangerschaftshormon HCG sind dafür verantwortlich. Durch die genannten Hormone können Veränderungen im Verdauungstrakt entstehen, welche zu Übelkeit und Erbrechen führen.
Niedriger Blutzuckerspiegel
Auch ein niedriger Blutzuckerspiegel kann zu erheblicher Übelkeit führen. Problematisch sind dabei lange Essenspausen, weshalb Unwohlsein häufig morgens auftritt und auch als Morgenübelkeit bekannt ist.
Erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Gerüchen
Riechen und schmecken wie eine Superheldin. Frauen sind in der Schwangerschaft davon nicht weit entfernt, denn bei vielen ist eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Gerüchen und ein verstärkter Geschmackssinn zu beachten.
Stress und Angstzustände
Stress und Angst sind generell Zustände, welche es während der Schwangerschaft zu vermeiden gilt. Es gibt sogar Theorien, welche besagen, dass viel Stress die Wahrscheinlichkeit für Übelkeit und Erbrechen erhöht.
Pränatale Vitamine
Vitamine sind wichtig, vor allem in der Schwangerschaft gilt es auf einen ausgewogenen Haushalt zu achten, um eine optimale Entwicklung des Fötus zu gewährleisten.
Bei einigen Frauen können pränatale Vitamine aber auch zu Übelkeit führen. Vor allem das enthaltene Eisen belastet das Verdauungssystem.
Magensaftrückfluss
Sodbrennen oder auch Reflux genannt, tritt in der Schwangerschaft häufig auf und kann zu Übelkeit führen. Speziell nach dem Essen sollte sich Schwangere nicht gleich hinlegen, sondern auf eine aufrechte Körperhaltung achten.
Mehrlingsschwangerschaften
Erwartet eine Frau mehrere Kinder, können Übelkeit und Erbrechen stärker ausgeprägt sein. Dies passiert vermutlich aufgrund des höheren Hormonspiegels im Vergleich zu einer Schwangerschaft mit einem Kind.
Symptome von Übelkeit in der Schwangerschaft
Die offensichtlichsten Symptome von Übelkeit in der Schwangerschaft sind Unwohlsein bzw. Erbrechen. Diese können leicht oder stark ausgeprägt sein und zu jeder Tageszeit auftreten.
Es gibt jedoch auch einige mildere Symptome, welche zu beobachten sind und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen:
- Erhöhter Speichelfluss
- Verlust des Appetits: Anhaltende Übelkeit und Erbrechen führen häufig zu Appetitlosigkeit, wodurch es schwierig ist eine optimale Nährstoffzufuhr zu gewährleisten.
- Müdigkeit: Ist einem ständig übel, kommt es zu einer erheblichen körperlichen und seelischen Belastung, welche zu Müdigkeit und Energiemangel führt.
- Schwindel: vor allem beim Aufstehen
- Dehydrierung: Können die Nährstoffe nicht im Körper gehalten werden, stellt dies ein ernsthaftes Risiko für die Entwicklung des Fötus dar.
- Gewichtsverlust: Aufgrund der ständigen Übelkeit kommt es in seltenen Fällen auch zu Gewichtsverlust.
Kopfschmerzen und Durchfall sind keine spezifischen Symptome für Schwangerschaftsübelkeit bzw. in der Schwangerschaft generell. Trotzdem können diese in einigen Fällen beobachtet werden.
Wann soll ein Arzt aufgesucht werden?
Leiden Sie unter sehr starker und lang anhaltender Übelkeit bzw. kann eines oder mehrere der folgenden Warnsignale beobachten werden, gilt es sofort Ihren Arzt oder Ihre Ärztin aufzusuchen.
- Fieber
- Anzeichen von Dehydrierung
- Bauchschmerzen
- Plötzlich stoppende Bewegung des Fötus
- Blut im Erbrochenen
- Herzrasen
Was kann man bei Schwangerschafts-Übelkeit essen?
Expertentipp für Zwischenmahlzeiten:
- Müsli mit Joghurt, Haferflocken, Obst und Nüssen
- Vollkorn-Knäckebrot mit Käse
Ziel ist es, den Blutzuckerspiegel möglichst konstant zu halten und rasche Anstiege zu vermeiden.
Was hilft gegen Übelkeit und Erbrechen in der Schwangerschaft? – natürliche Heilmittel
Aufgrund der Vielzahl an potenziellen Auslösern von Schwangerschaftsübelkeit gibt es kein generelles Heilmittel. Probieren geht hierbei über studieren.
Wir haben für Sie aber ein paar Tipps und Hausmittel, welche in den meisten Fällen helfen zusammengetragen und die Frage „Was sollte man bei Übelkeit nicht essen?“ beantwortet.
Kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt
Durch die kleinen Mahlzeiten ist der Magen ständig gefüllt und der Blutzuckerspiegel stabil. Leicht verdauliche Lebensmittel wie bei Magen-Darm-Problemen sind zu bevorzugen. Gemüsesuppe, Bananen, Reis, Cracker oder Kartoffel bieten sich an.
Verzichten Sie auf fettige, zuckerhaltige und scharfe Speisen
Fettige, zuckerhaltige und vor allem scharfe Speisen stressen den Magen und begünstigen Übelkeit.
Trockene Haferflocken
Ist der Magen erst einmal gestresst, kann dieser durch das Kauen trockener Haferflocken, welche Magensäure binden, beruhigt werden.
Viel trinken
Durch Flüssigkeit wird Dehydrierung verhindert, welche das Übelkeitsgefühl oft verschlimmert. Auch hier gilt es regelmäßig kleine Mengen zu konsumieren, da es sonst zu Erbrechen kommen kann.
Das Ziel sind 2 Liter über den Tag verteilt. Wasser oder Tee sind zu bevorzugen.
Snacks im Bett
Eine Tasse leicht gesüßter Tee und ein paar Cracker oder Zwieback vor dem Aufstehen kann wahre Wunder wirken. Warten Sie nach dem Konsum ca. 15min, bis sich Ihr Blutzuckerspiegel normalisiert hat.
Zuckerreiche Lebensmittel oder sogar Energieriegel sollten vermieden werden, weil dadurch der Blutzuckerspiegel sehr stark ansteigt und rasch wieder abfällt.
Akupressur
Kommt aus der traditionellen chinesischen Medizin. Dabei werden durch Druck auf bestimmte Körperstellen Beschwerden gelindert.
Auch zur Behandlung von Übelkeit gibt es einen solchen Punkt, welcher sich auf der Innenseite des Handgelenks befindet.
Bei vielen Frauen wirkt ein Akupressur-Armband oder der Besuch bei einem Akupunkteur wahre Wunder.
Falls Sie sich für ein Akupressur-Armband interessieren, besuchen Sie doch die Seite unseres Partners shop-apotheke.de.
Auslöser vermeiden
Nach dem Verzehr von Joghurt müssen Sie sich immer übergeben? Dann vermeiden Sie es.
Das Erkennen und Vermeiden von Auslösern ist die einfachste und effektive Behandlung gegen Übelkeit und Erbrechen in der Schwangerschaft.
Ausreichend schlafen und Stress vermeiden
Eine Schwangerschaft stellt eine erhebliche Belastung für den Körper dar. Müdigkeit ist eine ganz normale Begleiterscheinung. Müdigkeit und Stress können aber auch zu Übelkeit führen.
Integrieren Sie Nickerchen in Ihren Alltag und versuchen Sie Yoga, Meditation und Spaziergänge zur Entspannung.
All you can Ingwer
Ingwer hilft nachweisliche gegen Übelkeit. Die Form, in welcher dieser konsumiert wird ist vollkommen egal, jedoch bieten sich Ingwertee, Ingwerpastillen oder Ingwerkaugummis an.
Kräutertees
Neben Ingwer helfen auch andere Kräutertees wie Kamille, Melisse, Fenchel oder Pfefferminz das Verdauungssystem zu beruhigen und die Übelkeit zu reduzieren.
Grapefruit oder Zitronenwasser
Sauer macht nicht nur lustig, sondern kann auch gegen Übelkeit helfen. Morgens eine halbe Zitrone in lauwarmen Wasser ist ein echter Booster für Ihr Wohlbefinden.
Vermeiden Sie starke Gerüche
In der Kantine oder beim Geruch eines Parfums wird Ihnen immer übel? Vermeiden Sie es. Viele Frauen sind in der Schwangerschaft besonders empfindlich auf starke Gerüche.
Pränatale Vitamine immer mit dem Essen einnehmen
Nehmen Sie pränatale Vitamine nicht auf leeren Magen ein. Unter anderem führt das enthaltene Eisen häufig zu Übelkeit.
Vitamin B6
Der Retter in Not für viele Schwanger. Vitamin B6 ist wichtig für die Entwicklung des Nervensystems und lindert nachweislich das Übelkeitsgefühl.
Der Bedarf kann dabei über ein Vitamin-Präparat oder über den Verzehr von Lebensmitteln (Bananen, Huhn, Avocados,..) abgedeckt werden.
Wollen Sie auf Nummer sicher gehen und bevorzugen ein Vitamin-Präparat, können wir Nausema® empfehlen.
Nausema® - Qualität aus Deutschland
Nausema® ist perfekt auf die Bedürfnisse von schwangeren Frauen abgestimmt.
Es enthält die Vitamine B6, B1 und B12 und wird in Deutschland hergestellt.
Vitamin B6 hilft nachweislich bei Übelkeit und Erbrechen in der Schwangerschaft und trägt zusammen mit Vitamin B1 und B12 zu einem normal funktionierenden Nervensystem und Energiestoffwechsel bei.
Aromatherapie
Bei der Aromatherapie werden ätherische Öle verwendet, um Symptome zu lindern und die Entspannung zu fördern. Es handelt sich dabei um ein natürliches Heilmittel.
Zur Behandlung von Übelkeit in der Schwangerschaft werden Pfefferminz-, Lavendel-, Ingwer- oder Zitronenöle eingesetzt. Diese werden mittels Diffusors im Raum verteilt oder direkt auf das Handgelenk oder die Schläfen aufgetragen.
Was hilft bei starker und anhaltender Übelkeit? – medikamentöse Behandlung
Bei einigen Frauen helfen die Tipps und natürlichen Heilmittel leider nicht. Sie sind verzweifelt und fragen sich „Was hilft bei Übelkeit in der Schwangerschaft wirklich?“
Wenn Sie unter schwerer und anhaltender Übelkeit und Erbrechen leiden, ist es wichtig, mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin zu sprechen, um eine angemessene Behandlung zu erhalten und die optimale Entwicklung des Fötus zu gewährleisten. Möglicherweise ist in Ihrem Fall eine medikamentöse Behandlung notwendig.
Generell werden zur Behandlung von Übelkeit verschiedene Medikamente eingesetzt, jedoch sind nicht alle in der Schwangerschaft geeignet und können zur Schädigung des Babys führen.
Vomex
Vomex wird üblicherweise zur Vorbeugung und Behandlung von Übelkeit, Erbrechen und Reisekrankheit eingesetzt.
Der enthaltene Wirkstoff Dimenhydrinat ist laut embryotox auch in der Schwangerschaft geeignet. Halten Sie zur Sicherheit aber immer Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin.
Das Medikament kann ohne Rezept in der Apotheke gekauft werden und ist als Dragee, Tablette und sogar als Sirup erhältlich. Es wirkt sehr schnell und manchmal auch sedierend, weshalb es zu einer Einschränkung der Arbeitsfähigkeit führen kann.
Xonvea
Wenn alles nicht hilft, ist Xonvea für viele Frauen der Retter. Seit mehreren Jahrzehnten wird die Wirkstoffkombination aus Doxylamin und Pyridoxin weltweit zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen in der Schwangerschaft eingesetzt und ist seit 2019 auch in Deutschland zugelassen.
Xonvea wird dabei nicht zur Akutbehandlung verwendet, sondern kontinuierlich am Abend eingenommen und entfaltet nach ein paar Tagen die volle Wirkung. Aktuell ist das Medikament rezeptpflichtig und wird in den meisten Fällen gut vertragen.
Bonustipp: embryotox
Sie sind sich unsicher bezüglich der Medikamenteneinnahme in der Schwangerschaft? Besuchen Sie embryotox. Die Seite wird von Ärzten/-innen empfohlen und vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert.
Aktuell beinhaltet die Datenbank Informationen zu mehr als 400 Medikamenten und deren Risiken und Verträglichkeit in Schwangerschaft und Stillzeit. Falls Sie das jeweilige Medikament nicht unter dem Verkaufsnamen finden, probieren Sie die Wirkstoffsuche.
Schwangerschaftsübelkeit bei der Arbeit
Viele werdende Eltern sind gerade in den ersten 12. Schwangerschaftswochen (SSW) noch zurückhaltend und behalten die frohe Botschaft für sich. Es kann noch soviel passieren und die Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt ist hoch.
Diese Argumentation ist valide und vollkommen verständlich.
Gleichzeitig stellen die ersten 12. SSW auch jene Zeit dar, in welcher die Schwangerschaftsübelkeit am höchsten ist. Gerade in der Arbeit kann Übelkeit und regelmäßiges Erbrechen sehr unangenehm sein.
Schwangere sind grundsätzlich durch das Mutterschutzgesetz geschützt. Der Arbeitgeber muss ausreichend Raum zur Erholung schaffen und kurze Pause gewährleisten.
Das Problem dabei ist, dass der Arbeitgeber über die Schwangerschaft informiert sein muss, um die Maßnahmen entsprechend umsetzten zu können. Deshalb empfehlen wir den Arbeitgeber bei starker Schwangerschaftsübelkeit besser früher als später zu benachrichtigen.
Solltet Sie sich dagegen entscheiden, besteht immer die Möglichkeit eines Krankenstandes um die Zeit zu überbrücken.
Dauer der Schwangerschaftsübelkeit
Wann beginnt die Übelkeit in der Schwangerschaft?
Der Beginn der Übelkeit ist sehr individuell und einige Glückliche werden sogar vollständig davon verschont. Für die anderen kann es bereits vor dem positiven Schwangerschaftstest losgehen.
Aufgrund des regen Interesses haben sich auch Experten mit der Frage: „Ab wann geht die Übelkeit in der Schwangerschaft los“ beschäftigt. Ihnen zufolge startet die Schwangerschaftsübelkeit im Mittel in der 5. und 6. Schwangerschaftswoche (SSW), erreicht den Höhepunkt zwischen 9. und 11. SSW und klingt danach langsam ab.
Der Höhepunkt der Übelkeit wird dabei mit dem Schwangerschaftshormon HCG in Verbindung gebracht, welches um die 11. SSW den Spitzenwert erreicht.
Wie bereits erwähnt ist der Zeitraum äußerst individuell und kann ohne Probleme um 1-2 Wochen variieren.
Wann hört die Übelkeit in der Schwangerschaft auf?
So unangenehm die Symptome sein mögen, sind werdende Mütter oft besorgt, wenn die Übelkeit und das Erbrechen plötzlich verschwinden. Dies ist jedoch ganz normal und ein Zeichen, dass sich Ihr Körper auf die Schwangerschaft eingestellt hat.
Üblicherweise nimmt die Übelkeit ab der 12. oder 13. SSW erheblich ab bzw. verschwindet zur Gänze. Nur 10 % der Schwangeren berichten von Unwohlsein nach der 20. SSW.
In einigen Fällen steht die andauernde Übelkeit in Verbindung mit einer Mehrlingsschwangerschaft. In seltenen Fällen handelt es sich um Hyperemesis gravidarum.
Ist Übelkeit in der Schwangerschaft gefährlich?
Übelkeit und Erbrechen sind in der Schwangerschaft eine häufige Begleiterscheinung. Solange Sie ausreichend Nährstoffe „behalten“ besteht kein Grund zur Sorge.
Ist eine ausreichende Flüssigkeit- und Nährstoffzufuhr aufgrund mehrmaligen täglichen Erbrechens nicht mehr gewährleistet, sollten Sie unbedingt Ihren Arzt oder Ihre Ärztin kontaktieren.
Starke Übelkeit kann nämlich auch auf Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse oder Gallenblase, sowie Magen-Darm-Infekte hinweisen.
Wie häufig ist Schwangerschaftsübelkeit?
Schwangerschaftsübelkeit ist eines der häufigsten Symptome von werdenden Müttern. Ca. 75 % aller Frauen sind betroffen, jede zweite muss sogar regelmäßig Erbrechen.
Abhängig von der Schwere können die Symptome sehr unangenehm sein und die Lebensqualität erheblich beeinflussen. Es gibt jedoch Hoffnung.
Übelkeit und Erbrechen enden meist nach dem ersten Trimester, spätestens nach der 20 SSW. sind 90 % der Frauen beschwerdefrei und mit ein paar einfachen Tricks kann die Zeit dazwischen gut überbrückt werden.
Ist Übelkeit in der Schwangerschaft ein gutes Zeichen?
Im Volksmund war es schon lang bekannt und jetzt ist es auch wissenschaftlich bewiesen. Übelkeit in der Schwangerschaft ist ein gutes Zeichen.
Laut einer aktuellen Studie haben betroffene Frauen ein 50 bis 75 Prozent niedrigeres Risiko einer Fehlgeburt.
Wie oft ist Erbrechen in der Schwangerschaft normal?
Nach aktuellem Stand der Wissenschaft ist viermaliges Erbrechen am Tag noch normal. Kontaktieren Sie unbedingt Ihren Arzt oder Eure Ärztin falls, Sie sich öfter übergeben müssen, stark an Gewicht verlieren oder das Gefühl haben dehydriert zu sein.
Was ist eine Hyperemesis gravidarum?
Verliert die Schwangere deutlich an Gewicht und muss fünfmal oder öfter pro Tag erbrechen, handelt es sich wahrscheinlich um eine Hyperemesis gravidarum. Ca. 2 % der Frauen sind davon betroffen.
Durch das häufige Übergeben und den starken Flüssigkeitsverlust ist eine ausreichende Nährstoffzufuhr nicht mehr gewährleistet und die Gesundheit von Mutter und Kind gefährdet. Betroffene werden stationär aufgenommen und mit einer Flüssigkeitsinfusion (Elektrolyte) und Medikamenten behandelt.
Zum Nachweis einer Hyperemesis gravidarum wird überprüft, ob sich Ketonkörper im Urin befinden.
Junge oder Mädchen? - Schwangerschaftsübelkeit und das Geschlecht
„Wisst Ihr schon was es wird?“
Dies ist meist die erste Frage, welche werdenden Eltern nach Bekanntwerden der Schwangerschaft erhalten. Tatsächlich gibt es Untersuchungen, welche nahelegen, dass Frauen mit ausgeprägter Schwangerschaftsübelkeit tendenziell eher ein Mädchen bekommen. Leiden die Frauen an Hyperemesis gravidarum ist die Datenlage sogar noch aussagekräftiger.
Umgekehrt bekommen Frauen diesen Untersuchungen zufolge einen Junge, wenn nur eine milde oder gar keine Schwangerschaftsübelkeit auftritt.
Schlussfolgerung
Übelkeit und Erbrechen in der Schwangerschaft ist eine häufige und unangenehme Begleiterscheinung, welche durch eine Änderung der Lebensweise und natürliche Heilmittel aber meist effektiv behandelt werden kann.
Kleine, häufige Mahlzeiten, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und das Vermeiden starker Gerüche können helfen, das Gefühl der Übelkeit zu verringern. Darüber hinaus wirken natürliche Heilmittel wie Ingwer, Akupressur und Aromatherapie oft wahre Wunder.
Ist Ihre Übelkeit stark und anhaltend sollten, Sie unbedingt mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin Rücksprache halten. Möglicherweise ist in Ihrem Fall eine medikamentöse Behandlung notwendig.
Werden Übelkeit und Erbrechen erfolgreich behandelt, steht einer wunderschönen Schwangerschaft nichts mehr im Weg.
Disclaimer
Dieser Artikel ist eine Darstellung unserer Erfahrungen und unseres Wissensstandes und keine medizinische Beratung. Konsolidieren Sie immer einen Arzt oder eine Ärztin, um die beste Lösung für Ihre individuelle Situation zu finden.
Vergessen Sie nicht, es geht jetzt nicht mehr nur um Ihre Gesundheit, sondern auch um die Gesundheit Ihres ungeborenen Babys.
Quellen
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